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Ökologische Lern- und Lehrfarm im Nordwesten von Ghana

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Von dem uns seit langer Zeit gut bekannten Martin Wilde, der zurzeit mit seiner Familie in Ghana lebt, wurden wir gebeten, uns mit einem Anteil von 2.000 Euro an einem vom Land NRW geförderten landwirtschaftlichem Projekt im Gesamtumfang von 12.000 Euro zu beteiligen.

Beantragt wurde das Projekt vom „Aktionskreis Kulmasa – Pater Hagen, Hörstel e.V.“. Pater Bernhard Hagen war Afrikamissionar der „Weißen Väter“ und hat 25 Jahre in Ghana gelebt und gewirkt, zuletzt in der sehr ländlichen Ortschaft Kulmasa im Norden Ghanas. Seinen Lebensabend verbrachte er im westfälischen Hörstel und initiierte dort 2014 eine Partnerschaft zwischen den Pfarreien in Hörstel und Kulmasa. Nach seinem Tod 2016 gründeten seine Unterstützer und Förderer diesen Verein, der nun die in Kulmasa wirkenden Missionsärztlichen Schwestern unterstützt.

Die Missionsärztlichen Schwestern arbeiten seit 1948 in Ghana und haben dort Krankenhäuser und Krankenschwesternschulen gegründet. Seit Oktober 2020 sind sie nun in Kulmasa. Diese Gegend ist deshalb besonders arm, weil es dort nur eine Regenzeit gibt und dort eine ethnische Minderheit lebt, die in Ghana ohne politisches Gewicht ist. Die Analphabetenrate liegt in dieser Gegend bei 72 % bei Männern und 80 % bei Frauen, weit über dem ghanaischen Durchschnitt.

So entstand die Idee durch eine ökologische Lern- und Lehrfarm im Ort Kulmasa die Ernährungssituation und damit auch den Gesundheitszustand zu verbessern. Dazu wollen die Schwestern ein 12 ha großes Grundstück nutzen, welches sie gekauft bzw. geschenkt bekommen hatten. Dort soll neben der Farm auch eine Gesundheitsstation errichtet werden. Mit Bewässerung durch einen Brunnen soll der ganzjährliche ökologische Anbau von Grundnahrungsmitteln sowie verschiedenen Gemüsesorten ermöglicht werden, um eine ausgewogene Ernährung das ganze Jahr über sicherzustellen. Die Farm soll unter Mitwirkung der lokalen Landwirte bewirtschaftet werden. Im Rahmen des geförderten Projektes sollen Werkzeuge, Gerät und Kleintiere angeschafft, Felder eingezäunt, ein motorisiertes Lastendreirad, Saatgut und Setzlinge gekauft werden. Außerdem sollen die teilnehmenden Landwirt*innen anfangs einen Arbeitslohn und professionelle Berater*innen einen Reisekostenzuschuss erhalten.

 

Derzeit ist auch über den Senior Expert Service (SES) ein Agraringenieur aus Hörstel für sechs Wochen in Kulmasa, um die Schwestern zu beraten. Das Besondere: Der Senior Experte Hermann Determeyer hat in jungen Jahren für den damaligen Deutschen Entwicklungsdienst (DED, heute GIZ) von 1979-81 im Nachbarort von Kulmasa gearbeitet und war 2016 und 2018 im Rahmen der Pfarrpartnerschaft erneut einige Wochen in Kulmasa. Gerne wird er nach seiner Rückkehr über seinen Einsatz und das Projekt persönlich berichten.

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