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Clave de Sol (Brasilien)

In São Paulo in Brasilien holt das Projekt "Clave de Sol" Kinder aus der Favela São Marcos mit Musik und Kunst von der Straße und baut mit ihnen Zukunftsperspektiven auf.

 

Stefan Siemons, gelernter Groß- und Einzelhandelskaufmann sowie Instrumentenbauer mit Meistertitel, ging 1998 mit der Absicht nach Brasilien, sich dort sechs Monate lang in verschiedenen Einrichtungen des Salesianer-Ordens sozial zu engagieren. Aus diesen geplanten Monaten sind Jahre geworden, in denen Stefan in mehreren Kinderheimen und als Streetworker arbeitete. Bei seiner Arbeit kam er auch in Kontakt mit Menschen aus den Favelas, den brasilianischen Slums. Dort bestimmen Kriminalität, Gewalt, Drogen und Prostitution den Alltag.

 

Um den Ärmsten der Armen - den Kindern - eine Zukunftsperspektive zu geben, gründete Stefan im Jahr 2002 das Projekt "Clave de Sol" (Violinschlüssel), in dem er Ergänzungsunterricht zur staatlichen Schule anbietet. Der Lehrplan der Einrichtung legt einen Schwerpunkt auf Musik und Kunst, es gibt auch eine Theatergruppe. Gewalt und Aggression bauen sich so am besten ab. Über diesen musischen Zugang zu den Kindern lassen sich auch leichter weitere Bildungsinhalte transportieren: Nachhilfe in Fächern wie Englisch und Spanisch, Musikunterricht und Aufklärung in den Bereichen Hygiene, Ernährung, Sozialverhalten und Umwelterziehung. An der Einrichtung unterrichten je vier ehrenamtliche und festangestellte Lehrer. Betreut werden rund 130 Kinder im Alter zwischen sechs und vierzehn Jahren. Sie stammen aus solch armen Verhältnissen, dass sie oft die einzige Mahlzeit des Tages in Stefans Einrichtung erhalten. Vor allem bietet sich ihnen langfristig ein Ausweg aus dem Teufelskreis des oben geschilderten Alltags.

 

Um den Jugendlichen nach der Schule eine berufliche Zukunft zu ermöglichen, möchte Stefan an seine Bildungseinrichtung eine Instrumentenbau-Werkstatt angliedern. Auch plant er Kunsthandwerksunterricht für Mütter.

 

Wir unterstützen das Projekt mit einem monatlichen Zuschuss zu den Lehrergehältern und bei Gelegenheit mit Einzelbeiträgen zu Neuinvestitionen.

 

Zu diesem Projekt entwickelte sich ein besonders intensiver Kontakt, weil eines unserer Mitglieder auf eigene Initiative und Kosten zwei Monate lang vor Ort mitarbeitete.

 

Im Jahr 2010 arbeiteten zwei Freiwillige aus Deutschland im Projekt mit, die über das "Weltwärts"-Programm des BMZ entsendet wurden.

Hier ist ihr Bericht (Stand: Februar 2010 - Größe 5,1 MB)

 

Im Dezember 2011 hatten wir den Projektleiter, Stefan Siemons (hinten mitte) zu Gast bei unserem Mittwochstreffen:

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