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Bau eines Berufsbildungszentrums in Ikot Ekpene, Nigeria

  

Der Bau des Berufsbildungszentrums (Vocational Training Centre VTC), der im Januar 2005 begonnen wurde, ist erfolgreich fertiggestellt. Er findet große Zustimmung und Begeisterung bei den Eltern und Anwohnern. Sie haben oft dabei geholfen, Baumaterial von guter Qualität und zu günstigen Preisen zu bekommen. So oft es ihnen möglich war, haben sie auch ihre Arbeitskraft mit eingesetzt. Trotz aller Mühen, das Budget einzuhalten, wurden die Baumaßnahmen teurer als vorher kalkuliert. Gründe für die höheren Baukosten sind: eine kontinuierliche Preissteigerung (mitverursacht durch Unruhen im Niger-Delta, wo die meisten Zementfabriken und der Seehafen liegen), verfallene Transportwege, gestiegene Treibstoffkosten und somit höhere Transportkosten. Aber der Essien-Stiftung gelang es in Zusammenarbeit mit den Eltern der Schüler finanzielle Unterstützung aus der Umgebung zu bekommen und einige Arbeiten wurden ohne Entgeld durchgeführt. Das Curriculum-Entwick-lungsteam arbeitete hart, um die Ausbildungsinhalte mit den Bedürfnissen und Wünschen der zukünftigen Auszubildenden und ihrem Umfeld in Einklang zu bringen. Neben dem Bestreben bei der Ausbildung auch verkaufsfähige Produkte herzustellen, wurde viel Wert auf die kontinuierliche und regelmäßige Pflege und Wartung der Werkmaschinen gelegt, um deren Wert auf lange Dauer zu erhalten.

Das Planungsteam interviewte und stellte Lehrer ein und machte sie bei einem Orientierungsseminar mit den Zielen und Methoden des Zentrums vertraut. Es wurden Kontakte zu andern Ausbildungsstätten zum Austausch von Ideen und gegenseitiger Kooperation aufgebaut. Ein nicht vorhergesehenes Problem ist, dass diese Art Berufsschule als eine Kombination von Schule und Berufsausbildung neu in dieser Gegend ist. Daher war die Anmeldung der Auszubildenden anfangs schleppend und das Planungskomitee unternahm eine Werbekampagne um der Öffentlichkeit die Vorteile des Systems zu erläutern.

 

Zur Zeit sind 113 Auszubildende eingeschrieben, geplant waren 200 Stellen. Aber die Schulleitung ist zuversichtlich, ihr angestrebtes Ziel an Ausbildungsplätzen durch die andauernde Aufklärungsarbeit bald zu erreichen. Es wurden Kontakte zur Berufsschule in Bocholt geknüpft und unterhalten. Von dort bekommt das Ausbildungszentrum Hilfe bei der Lehrstoffentwicklung und verschiedenen Lehrmethoden. Demeca, eine Hilfsorganisation aus Bocholt, hat 150 Rollstühle für Behinderte in der Region des VTC gespendet und die Schule verpflichtet sich, diese Rollstühle kostenlos in Stand zu halten. Das VTC stellt im Laufe der Ausbildungen verschiedene Produkte her, die günstig verkauft werden. Mit diesem Verkauf und den Schulgebühren wird es möglich sein, die Infrastruktur der Schule zu unterhalten und die laufenden Kosten des Zentrums zu decken. Die Betriebe der Gegend und andere Workshops, die die Auszubildenden nach ihrem Abschluss beschäftigen könnten, werden aufgesucht,. Ein 8-wöchiges Praktikum in solchen Betrieben ist Teil der Ausbildung, womit die Schüler dort ihre Leistungsfähigkeit beweisen können. Es werden auch Kontakte zu den Herkunftsorten der Auszubildenden geknüpft, um herauszufinden, ob sie dort mit Unterstützung einen eigenen kleinen Handwerksbetrieb aufbauen können.

 

Das VTC dankt dem BMZ dafür, dass es vielen eine Zukunft gibt, wo vorher keine war. Ein weiter Dank gilt action five e.V. für die Unterstützung bei der Antragsstellung und der Fertigstellung des Projektes. Die Schule wird Berichte über die Entwicklung des Projektes schicken. Es ist eines der besten Entwicklungsprojekte der Gegend. Es umfasst eine praktische Ausbildung mit Produktion, die einigen jungen Menschen auf lange Sicht helfen wird, ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen und damit auch ihre Großfamilie und Verwandten versorgen zu können und den Lebensstandart der Gegend zu verbessern. Jetzt ist uns nicht nur ein Fisch zum Essen gegeben worden, sondern wir wurden gelehrt zu fischen und wie wir dieses Wissen an andere weitergeben, um zu Entwicklung und Verbesserung von Lebensqualität beizutragen. Wir sagen voller Freude danke. Möge Gott allen helfen und die beschützen, die uns geholfen haben unseren Traum wahr zu machen.

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